Im Mai 2024 war es, als RevierSport über die Verträge von Trainer Sunay Acar und Osman Sahan berichtete. Acar besitzt demnach beim KFC Uerdingen ein Arbeitspapier, das vom 1. Juni 2024 bis zum 30. Juni 2026 gültig ist.
Und auch über eine Anstellung von Osman Sahan, der gar ab dem 1. Juli 2024 einen Dreijahresvertrag beim Regionalligisten besitzt, berichteten wir. Die ehemalige KFC-Führung um Vorstand Christian Gummert, der später im Gefängnis landen sollte, bestätigte den Acar-Vertrag gegenüber RS. An Sahans Kontrakt wollte Gummert im Mai 2024 nicht glauben.
Er sagte: "Das kann nicht stimmen. Davon wissen wir nichts. Oder: Dieser Vertrag ist uns noch nicht offengelegt worden. Hier gibt es ja manchmal böse Überraschungen. Wir gehen aber aktuell davon aus, dass ein Herr Sahan hier kein Arbeitspapier ab dem 1. Juli besitzt."
Und, siehe da: Gummert irrte sich. Wie die "Rheinische Post" berichtet, kam es Anfang August zu einer Gerichtsverhandlung. Bei dieser war kein KFC-Vertreter vor Ort. Die schlechte Nachricht für Uerdingen: Das Arbeitspapier wurde in letzter Instanz rechtskräftig und Sahan als Angestellter beim KFC bestätigt.
Ich versuche immer wieder, jemanden zu erreichen. Bislang ist aber nichts zurückgekommen. Keine Rückrufe, keine Kontaktaufnahme. Ich kann nur warten. Auch wenn es um eine Auflösung des Vertrages geht, möchte ich mit dem Verein sprechen. Oder halt meine Tätigkeit aufnehmen
Osman Sahan
Sahan, offiziell Sportdirektor des KFC Uerdingen (bis 2027!), meinte nun zur "RP": "Ich fand das unverschämt, dass niemand gekommen ist. Oder mich mal aufklärt, wo das Problem liegt. Warum können wir uns nicht zusammensetzen und von Angesicht zu Angesicht sprechen? Das weder was passiert, noch das man nicht bei Gericht auftaucht, finde ich unprofessionell."
Der 45-jährige Sahan, der der Bruder des ehemaligen Kaiserslautern- und MSV-Duisburg-Profi Olcay Sahan ist, will die Sache natürlich nicht so stehen lassen. Denn seit drei Monaten müsste ihm der KFC eigentlich ein Gehalt überweisen - nach unseren Infos im mittleren vierstelligen Bereich. Klar: Osman Sahan will auf das ihm vertraglich zustehende Geld nicht verzichten.
"Ich versuche immer wieder, jemanden zu erreichen. Bislang ist aber nichts zurückgekommen. Keine Rückrufe, keine Kontaktaufnahme. Ich kann nur warten. Auch wenn es um eine Auflösung des Vertrages geht, möchte ich mit dem Verein sprechen. Oder halt meine Tätigkeit aufnehmen", erklärte Sahan.
Und weiter meinte er: "Ich werde Rücksprache mit meinem Anwalt halten. Ich war ehrlich und offen, aber wenn sich der Verein nicht darauf einlassen und an einen Tisch setzen will, bleibt mir eben nichts anderes, als es über die Anwälte zu regeln."
Ähnliche Probleme wie Sahan haben auch Acar, Levan Kenia - der jüngst via Instagram an die KFC-Bosse appellierte - sieben Aufstiegshelden aus der vergangenen Saison und auch Ex-Trainer Marcus John mit dem KFC Uerdingen...